Vom Recht auf den eigenen Bauch – Filmvorstellung und Podiumsgespräch zum Thema Abtreibung
Am Samstag, 26.11.2022, zeigte die Amnesty Frauenrechtsgruppe Bern in Zusammenarbeit mit dem CineClub und Quinnie Bern den Film „Call Jane“ von Regisseurin Phyllis Nagy. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte einer Gruppe von Frauen, die Ende der 60er/Anfangs der 70er Jahre in Chicago aufgrund der rechtlichen Lage – Schwangerschaftsabbrüche sind zu dieser Zeit illegal – eine Untergrundorganisation aufbaut und tausende Abbrüche sicher durchführt. Die Hauptrolle spielt Elizabeth Banks.
Im an den Film anschliessenden Podiumsgespräch unter der Moderation von Angela Stettler, Mitglied der Amnesty International Frauenrechtsgruppe Bern, vertieften Christine Sieber (Sexuelle Gesundheit Schweiz), Helen Pinkus-Rymann (Aktivistin), Tamara Funiciello (Nationalrätin) und Elisabeth Joris (Historikerin) die Thematik und setzten sie in den schweizerischen sowie historischen Kontext. Das Gespräch zeigte einmal mehr, dass das Recht auf Entscheidungen betreffend des eigenen Körpers trotz des Engagements früherer Aktivist:innen bis heute auch in der Schweiz nicht ohne Weiteres geschützt ist und konstant eingefordert werden muss. Dies auch in Hinblick auf hängige Initiativen, welche das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche erneut beschneiden wollen.